Koffer packen für Tunja

Morgen ist der große Tag!! Morgen geht es endlich nach Kolumbien 🙂

Ich muss sagen, ich hatte noch nie in meinem Leben so ein verwirrendes, emotionales Chaos in meinem Kopf. Im einen Moment freue ich mich total auf Tunja und stelle mir vor, wie ich dort zur Schule gehe und neue Leute und Kolumbien kennenlerne, mit meiner Gastfamilie was unternehme und ganz viel erlebe. Im nächsten Moment kommen mir dann die Tränen, weil ich alles zurücklasse. Meine Familie, meine Freunde, meine gewohnte Umgebung, selbst meine Gewohnheiten. Ich musste noch nie so viele wichtige Menschen auf einmal für so lange Zeit verabschieden. Wie verabschiedet man sich auch, wenn man sich ein ganzes Jahr nicht sieht? „Bis dann“ kommt ein bisschen merkwürdig rüber. Dann denke ich mir auch wieder, dass ein Jahr gar nicht sooo lange ist und eigentlich bin ich ja auch nur knapp 10 Monate weg und man sagt ja, dass die Zeit total schnell vergehen wird.

Naja… das sind einige der Gedanken, die mir gerade im Kopf rumschwirren. Ich hatte ja auch eine schöne letzte Zeit mit großen Abschieds- und Geburtstagsfeiern, die mir in Erinnerung bleiben und im Zeitalter der digitalen Medien kann es ja nicht so schwer sein Kontakt zu halten. Danke nochmal an alle, die sich bei mir verabschiedet haben und mich unterstützen!!!

Am letzten Tag steht bei mir das Packen an! Eigentlich wollte ich schon eine Woche vorher gepackt haben, aber ich kenne mich ja, das hat nicht so geklappt 😀

Immerhin habe ich schon einige Tage vorher angefangen alle meine Klamotten rauszulegen. Heute habe ich dann alles auf mein großes Bett gelegt und das sah dann nach ganz schön viel aus.

Dank meiner ausführlichen Packlisten ging das Zusammensuchen der notwendigen Dinge relativ schnell (wenn ich nicht immer so trödeln würde). Man muss an soooo viele verschiedene Dinge denken: lange, kurze Oberteile, Strick-/Jacken, Socken, Unterwäsche, Sportsachen, wetterfeste Kleidung, Sommer-/Schuhe, Medikamente, Duschzeug und Kosmetikartikel, wichtige Dokumente, Gastgeschenke, … und und und…

Für die Klamotten habe ich die „Rollmethode“ ausprobiert. Das sah dann, nachdem ich alle Kleidungsstücke gerollt hatte, so aus:

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Die Socken konnte ich in die Schuhe stopfen und somit jeden Zentimer nutzen:

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Das fertige Ergebnis sieht jetzt so aus:

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Unsere Waage spinnt manchmal, aber nach etlichem Wiegen bin ich mir sicher, dass der Koffer die erlaubten 23kg nicht überschreitet. Hoffentlich ist der Reiserucksack (den ich mir für das eine Jahr von meinen lieben Nachbarn ausleihen darf 🙂 ) nicht zu groß und geht als Handgepäck durch. Hinzu kommt noch eine Handtasche, in der ich dann meinen Laptop und alle anderen wichtigen Sachen, wie z.B. Boarding- und Reisepass habe.

Letztendlich hat das Kofferpacken doch meinen ganzen letzten Tag beansprucht, aber den habe ich mir extra freigehalten. Außerdem habe ich mein Zimmer noch komplett aufgeräumt und jetzt werde ich den letzten Abend mit meiner lieben Familie verbringen (Pizza essen, Karten spielen und „Fack ju Göhte“ gucken).

Für morgen ist dann alles bereit. Obwohl ich mir die ganze Zeit denke, dass ich irgendetwas vergessen habe. Ich hoffe, dass morgen alles gut geht und ich nicht in totalen Heulkrämpfen in den Flieger steige, wenn mich meine Familie und eine meiner besten Freundinnen zum Flughafen bringen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, da sich weder meine Mutter, noch meine Schwester, noch ich bei emotionalen Momenten zusammenreißen können. Allerdings gehört so eine filmtypische Abschiedsszene auch irgendwie dazu, oder? 😉

So… Dann werde ich die letzten 11 Stunden ( 😮 ) mit meinen Lieben verbringen und melde mich das nächste Mal aus Kolumbien (ich kann das immer noch nicht glauben!!!).

Meine Weisheit des Tages: Abschied fällt immer schwer, egal wie sehr man sich einredet, dass es nicht schlimm wird 😀

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